HARBURGER SCHÜTZENGILDE VON 1528 e.V.

Zwei neue „Knöpfe“ bei der Harburger Schützengilde

Zwei neue „Knöpfe“ bei der Harburger Schützengilde. Foto: Heiko Mönke

Sie sind seit mehr als 120 Jahren die Garde des amtierenden Harburger Gildekönigs: Die Knopfsergeanten der Harburger Schützengilde, kurz „Knöpfe“ genannt. In ihre Reihen wird aufgenommen, wer sich um die Gilde und das Schützenwesen besonders hervorgetan hat und von der Deputation, dem Vorstand der Gilde, dafür bestimmt wurde. Zu erkennen sind sie an den beiden goldenen Knöpfen am Kragen ihrer Uniform.

Am vergangenen Freitag trafen sich die „Knöpfe“ zum traditionellen Grünkohlessen im Privathotel Lindtner. Dort werden immer die neuen in ihre Reihen aufgenommen. In diesem Jahr waren dies der ehemalige Gildekönig Borhen „Bo“ Azzouz und Nico Ehlers, 1. Vorsitzender der Schützenkompagnie und davor langjähriger Vorsitzender der Fahnenjunker. Arik Petrich, 1. Vorsitzender der Knopfsergeantenvereinigung, nahm ihnen das Gelübde ab, immer zum Wohl der Stadt und der Gilde zu wirken, bevor sie endgültig zu „Knöpfen“ wurden. Ihre Insignien, die goldenen Knöpfe und den Hirschfänger, hatten sie schon vorher beim Vogelschießen verliehen bekommen.

Die Danksagung der neuen Knöpfe hielt Nico Ehlers. In seiner sehr persönlichen Ansprache erinnerte er sich daran, was sein Opa immer zu ihm gesagt hatte: Dass Knopfsergeant sein eine besondere Ehre sei. „Er hat stets gesagt: Wenn du immer fleißig bist, dir besondere Mühe um das Wohl der Gilde gibst, dann wirst du eines Tages zum Knopf ernannt.“ Er habe dann aber auch immer gesagt, dann sei man Teil der Garde des Königs und müsse sich erst Recht Mühe geben. „Ich habe dann geantwortet, dass ich mich darauf freue, mit meinen Kameraden gemeinsam, wann immer es mir möglich ist, die Insignien der Gilde zu pflegen, ihren König zu schützen und ihre Traditionen zu wahren“, so Ehlers. An eine Tradition erinnerte sich Nico Ehlers aus seiner Kindheit: Wie er als kleiner Junge beim Hühnerfrikassee-Essen im Festzelt während des Harburger Vogelschießens mit dabei gewesen war.

Bevor es ans Grünkohlessen ging, kosteten die zwei Neuen mit Arik Petrich, Alexander Schmidt und Werner Krug vom Vorstand der Knopfsergeantenvereinigung sowie dem amtierenden Gildekönig Ulf Schröder den Grünkohl von Lindtner Küchenchef Sebastian Lohmann das Kult-Wintergemüse, auch die Palme des Nordens genannt. Und da sie ihn einhellig für sehr gut befanden, ging es dann ans Essen.